Blinkerflüssigkeit, Ersatzblasen für die Wasserwaage und Co: So lässt du dich als Lehrling nicht verarschen
Handwerk hat zwar goldenen Boden, für Lehrlinge ist es aber manchmal ein raues Pflaster. Zumindest, wenn man die Ersatzblasen für die Wasserwaage nicht finden kann. Oder die gelbe Blinkerflüssigkeit. Oder den 180-Grad-Winkel. Aber keine Angst, mit diesem Guide kommst du gut durch die ersten Arbeitstage!
Es gibt Werkzeuge, die darf man als Lehrling in den ersten Wochen fix nicht angreifen. Und dann gibt’s welche, auf die hat man quasi ein Exklusivrecht. Wir reden jetzt aber (hoffentlich) nicht vom Besen, sondern von diesen kreativen Lehrlings-Verarschen, neben denen jeder Dad-Joke wie ein Kindergeburtstag wirkt.
1. Ersatzblase für die Wasserwaage
Wenn jemand die Ersatzblase für die Wasserwaage finden kann, dann ein verzweifelter Lehrling, der sich nicht schon am ersten Tag zum Deppen machen will. Wer Eindruck schinden will, fragt den Gesellen am besten, ob man die Gewichte zum Neukalibrieren auch gleich mitbringen soll.
Vielleicht geht's aber sogar so weit, dass du gleich die Wasserwaage komplett neu nachfüllen musst?
2. Ein Kübel für den Spannungsabfall
Elektriker-Lehrlinge stehen ständig unter Strom. Wenn sie gerade nichts zum Stemmen haben, werden sie daher auch gern geschickt, um einen Kübel für den ganzen Spannungsabfall zu holen.
Unser Tipp: Vergesst in dem Fall nicht, zur Sicherheit eine Erdung zu legen.
3. Die gestreifte Farbe
Zeit ist Geld, vor allem am Bau. Wenn dich also jemand zum Baumarkt schickt, um gestreifte Farbe zu holen, hat er gerade überhaupt keinen Stress. Lass dir also beim Suchen Zeit. In der Zwischenzeit kannst du ja im Baumarkt die besten Baustellensprüche lernen.
4. Die Drauffeile
Es gibt Dinge, da muss man einfach durch. Zum Beispiel das gleichmäßige Abfeilen eines Würfels bei den Werkzeugmachern. Sollte es passieren, dass man zu viel Material wegnimmt, empfehlen einem die Meister gern die Drauffeile, mit der man ein bis zwei Millimeter locker wieder „drauffeilen“ kann.
Die beste Antwort: Das alles ist nur passiert, weil der Geselle das Feilofix-Feilenfett hergeliehen hat.
5. Hammer mit verstellbarer Wucht
Wenn man auf sensiblen Oberflächen hantiert, braucht es spezielles Werkzeug. Profis greifen in diesem Fall gern zu einem Hammer mit verstellbarer Wucht. Bestens geeignet, um Lufthaken zu setzen oder Glasnägel durch eine Scheibe zu jagen.
Wenn dich jemand auf die Suche nach diesem Wunderwerk der Technik schickt, frag am besten gleich nach, ob man den auch für Schlagschrauben verwenden kann!
6. Knackpatronen für den Drehmomentschlüssel
Ein Knackpunkt in vielen Mechaniker-Lehren: Der Drehmomentschlüssel braucht neue Knackpatronen. Bevor man jetzt das gesamte Magazin durchsucht und sich vor allen Gesellen zum Affen macht – einfach mal fragen: Stehen die eh noch hinter der gelben Blinkerflüssigkeit?
7. Körnungsloses Schmirgelpapier
Wenn’s um die Feinarbeit geht, sind Tischler*innen schnell mal auf 180. Lackierer*innen sind da oft weniger grob und hantieren gern auch mit Körnungen jenseits der 1000er-Marke. Wenns aber wirklich um was geht und man wirklich eine spiegelglatte Oberfläche haben will, dann kann es nur eines geben: das körnungslose Schmirgelpapier.
Solltest du auf die Suche danach geschickt werden, frag mal nach, ob A4 oder A5, denn ohne Körnung ist auch das beste Schmirgelpapier einfach nur 👉 richtig, Papier.
Wenn dich das alles jetzt nicht abgeschreckt hat und du dir sicher bist, dass eine Lehre das Beste für dich und deine Zukunft ist, dann haben wir hier noch einen Artikel, der dich sehr interessieren wird 👉 die Lehrberufe mit den höchsten Gehältern.