Innovation Farm: Was gibt’s Neues in der Landwirtschaft?
Wenn man der Werbung glaubt, laufen alle Landwirtinnen und Landwirte immer in karierten Hemden herum und fahren mit einem alten 15er durch die Gegend. Wenn man stattdessen mal Markus Gansberger, den Leiter der Innovation Farm, fragt, schaut die Sache schon ganz anders aus. Hier sind seine Gamechanger-Technologien für die heimische Landwirtschaft.
Der Mythos vom digitalen Bauern ohne Bezug zur Natur
„Wenn man auf digitalisierte Landwirtschaft setzt, verliert man den Bezug zum Boden“, hört man oft. Doch Markus Gansberger sieht das ganz anders. „Im Gegenteil! Mit den Daten, die wir gewinnen, können wir Pflanzen und Tiere noch besser verstehen und unterstützen.“ Moderne Technologie ermöglichen es, genauer hinzusehen, sei es bei der Bodenqualität, dem Gesundheitszustand der Pflanzen oder der Pflege von Nutztieren. Diese Detailtiefe wäre ohne Hightech gar nicht möglich. Und das Beste: Der direkte Kontakt mit dem Land bleibt dabei immer im Vordergrund. Technologie ist hier nicht der Ersatz, sondern das Werkzeug.
Vom Melkroboter bis zur Drohne: Alles wird zur Datenquelle
Daten sind mittlerweile das Herzstück der modernen Landwirtschaft. Egal, ob Drohne, Melkroboter oder sogar dein Handy: Überall fallen Daten an. Doch der Trick ist, diese Flut an Infos in simple und nützliche Lösungen zu verwandeln. „Wir brauchen keine komplizierten Programme, die nur Techniker verstehen. Was wir wollen, sind einfache Werkzeuge, die jede Bäuerin und jeder Bauer im Alltag nutzen kann“, so Gansberger.
Stell dir vor, dein Traktor gibt dir direkt Bescheid, welche Teile des Feldes mehr Dünger brauchen – alles basierend auf den Daten, die er während der Fahrt sammelt. Das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern bringt auch bessere Erträge. So wird der Traktor zum digitalen Berater auf dem Acker.
Künstliche Intelligenz: Wenn die Maschine Unkraut hackt
Ein Hackgerät, ausgestattet mit einer KI-gesteuerten Kamera, erkennt selbstständig, welche Pflanzen zu deiner Kultur gehören und welche als Unkraut wegmüssen. Und das mit einer Präzision, die sonst nur das geübte Auge hinbekommt. „Was früher Handarbeit war, übernimmt heute die Maschine“, erklärt Gansberger stolz. So werden Arbeitskräfte entlastet und die Felder bleiben dennoch unkrautfrei – ein echter Fortschritt.
Applikationskarten: Der Schlüssel zur besseren Düngung
Ein weiteres Tool, das auf der Innovation Farm immer wichtiger wird, sind Applikationskarten. Diese Karten zeigen Unterschiede auf deinen Feldern, etwa in der Bodenbeschaffenheit oder dem Pflanzenwachstum. „Wenn wir solche Karten mit den Traktoren koppeln, können wir gezielt und effizient düngen“, sagt Gansberger. Das bedeutet, dass du nicht mehr flächendeckend düngst, sondern wirklich nur da, wo es nötig ist – das spart Ressourcen und schont die Umwelt.
Also, wenn dir das nächste Mal jemand erklären will, die Landwirtschaft sein eine rückständige Branche, dann schick dieser Person doch einfach diesen Artikel. Oder schick sie gleich zur Innovation Farm! 😉