Käse ist wie Heroin und eine Studie belegt das
„Ich könnte nicht ohne Käse leben“, hat doch jeder von uns schon einmal gehört oder vielleicht auch schon selbst gesagt. Dass Käse aber tatsächlich süchtig machen kann, das bestätigt auch eine Studie der University of Michigan.
Durchschnittlich 23 Kilo Käse verspeist ein Mensch in Österreich pro Jahr. Damit liegen wir im weltweiten Spitzenfeld. Sind wir uns ehrlich, egal ob zur Jause, zum Überbacken oder frittiert: Käse macht einfach alles besser. Eine Forschungsgruppe aus den USA hat dieses potenzielle Suchmittel genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden: Wenn Käse verdaut wird, entstehen Botenstoffe, die dem Gehirn Glücksgefühle signalisieren. Genauso wie bei Opiaten wie Heroin.
Kurzer Chemieexkurs
Ohne es zu kompliziert und zu lange zu machen: Käse enthält das Milchprotein Casein, das im Magen zu dem Peptid Casomorphin verdaut wird. Dieses verhält sich im Gehirn ähnlich wie Opiate. Doch eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) konnte keine weiteren Zusammenhänge finden. Immerhin wird das Casomorphin nicht ins Blut aufgenommen, sondern verdaut.
Im Endeffekt lässt sich die Wirkung von Casomorphin eher mit Endorphinen, also Glückshormonen, vergleichen. Denn im Unterschied zu harten Drogen löst Käse keine klassischen Entzugserscheinungen aus. Warum er überhaupt süchtig macht, da sind sich auch die Studienmacher nicht ganz sicher. Ihre Vermutung: Die Übeltäter sind Fett und Salz.
Tief im Käse-Milieu
Die berauschende Wirkung von Käse hat sich auch Roland Ludormirska aus Graz zu nutzen gemacht. Mit seinem Unternehmen „Crazy Cheese Manufacture“ hat er sich privat eine Welt aufgebaut, die man sonst eher Drogendealern zuschreiben würde. Mit der Rolex im Jacuzzi und Champagner-trinkend zeigt er sich auf Instagram. Mit seinem Slogan: „Mutter, der Mann mit dem Käs‘ ist da“, spielt er den direkten Vergleich zu Koks. Es scheint zu funktionieren.
Darum auch ein kleiner Hinweis für alle Direktvermarkterinnen und -vermarkter, die mit Käse dealen: Gebt’s den Leuten Kostproben, dann kommen sie bestimmt bald wieder ;-)