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Diese 7 Bad-Ass Holzverbindungen sind Yoga für deine Augen

Feinig Stefan
Sashimono Holzverbindungen

Holz ist ein universeller Baustoff. Damit kann man alles machen: Schnapsmeter, Schnupftabakschleudern, Anbaugeräte für Trettraktoren oder auch virale TikToks. Holzverbindungen sind nämlich gerade der heiße Scheiß auf TikTok und Co. Wir haben hier einen kleinen Überblick. Und eines können wir euch garantieren: diese Videos versetzen nicht nur Tischler*innen in Ekstase!

Japanische Holzkunst, auch Sashimono genannt, trendet gerade auf Social Media. Aber auch bei uns gibt's komplexe Holzverbindungen, die gerade im Möbelbau und der Zimmerei zur Anwendung kommen. Bevor aber wir durch unsere Favoriten führen, hier gleich mal eine Kostprobe.

1. Der vierseitige Schwalbenschwanz

Warte mal! Der vierseitige Schwalbenschwanz? Was sich anhört, wie ein degeneriertes Federvieh aus den Sümpfen Tschernobyls ist eigentlich eine Zapfenverbindung.

Diese Holzverbindung besteht dabei aus vier Schwalbenschwanz-Zapfen, die in entsprechende Nuten eingefügt werden, sodass sie eine stabile und dauerhafte Verbindung bilden. Der Name "vierseitig" bezieht sich darauf, dass die Zapfen und Nuten auf allen vier Seiten des Holzstücks angeordnet sind.

2. Jackie Chans liebste Holzverbindung: Doppelt schräge Fingerzinkung

Schwoaga Andi
22.3.2023

Hängt alles andere ab: Dieser Tischler baut einzigartige Mähwerke für Trettraktoren

in Handwerk, Landwirtschaft

Die doppelt schräge Fingerzinkung ist kein geheimer Kung Fu-Griff, der deinen Gegnern das Herz aus dem Brustkasten donnert.

Doppelt schräge Fingerzinkungen (aka Ryonawa Tsugi) sind eine extravagante Holzverbindung, die gewählt wird, um Holzflächen so zusammenzubauen, dass die verbundenen Teile ungehindert schwinden und quellen – also Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben – können, ohne sich zu verziehen.

3. Durchgezapfte Eckverbindung

Schon eine ungefähre Ahnung oder doch falsch geraten? Eine durchgezapfte Eckverbindung ist – der Logik unserer Liste folgend – eine besondere Art der Holzverbindung, bei der ein Holzstück mit einer Zapfen- oder Zinkenverbindung in ein anderes Holzstück eingefügt wird.

Diese Art der Verbindung wird verwendet, um Eckverbindungen bei Möbeln oder Holzkonstruktionen zu verstärken und zu stabilisieren.

4. Gegratete Einhälsung mit Zapfen aka Ryonawa Kumi Tsugi

Zapfen in den Hals mag etwas schmutzig klingen, ist es aber keineswegs. Eine gegratete Einhälsung mit Zapfen ist eine Verbindungstechnik, bei der ein Zapfen in eine Einhälsung eingefügt wird, wobei die Ränder der Einhälsung abgeschrägt sind.

Dies ermöglicht eine feste und stabile Verbindung zwischen den Holzteilen. Die abgeschrägten Kanten der Einhälsung dienen dazu, ein einfacheres und präziseres Einpassen des Zapfens zu ermöglichen und gleichzeitig die Oberfläche des Holzes zu schützen.

5. Holzverbindung mit zwei Keilen: Doppelt verkeilter Zapfen

Ein doppelt verkeilter Zapfen ist eine Zapfenquerverbindung, bei der der Zapfen eingeschnitten und zwei Keile eingesetzt werden. Sobald der Zapfen in das Zapfenloch (aka Einhälsung) eingeschlagen wird, schieben sich die Keile in den Zapfen und drücken ihn in eine schwalbenschwanzartige Form.

Hier noch eine allgemeine Erklärung zur Verwendung von Zapfenverbindungen:

6. Holzverbindung à la France: Französischer Keilverschluss

Der französische Keilverschluss verbindet zwei Holzteile miteinander, deren zugeschnittene Endungen (typischerweise) in einem Winkel von 90 Grad zueinanderstehen.

Der Französische Keilverschluss besteht dabei aus einem langen, schmalen Holzkeil, der in eine schräge Nut eingeführt wird, die in eines der Holzteile geschnitten ist. Wenn der Keil in die Nut getrieben wird, erzeugt er seitlichen Druck und spannt so die Verbindung der beiden Holzteile fest zusammen.

7. Otoshima – verkeilter Zapfen

Der Otoshima – auch bekannt als verkeilter Zapfen – ist eine traditionelle japanische Holzverbindungstechnik, bei der ein Zapfen in eine entsprechende Nut in einem horizontalen Balken eingefügt und dann durch einen schrägen Keil, genannt „Otoshima", gesichert wird. Diese Verbindungstechnik wird oft verwendet, um die Verbindung zwischen vertikalen und horizontalen Holzelementen in Holzkonstruktionen zu verstärken, insbesondere bei traditionellen japanischen Gebäuden und Tempeln.

Der Name „Otoshima" geht dabei nicht auf einen vermeintlichen Erfinder dieser Technik zurück, sondern das Wort bedeutet wörtlich einfach nur "fallender Keil" auf Japanisch, da der Keil in einem bestimmten Winkel eingesetzt wird und durch sein Gewicht in die Nut fällt, um die Verbindung zu sichern. Diese Holzverbindung wird oft ohne zusätzlichen Leim verwendet. Damit kann das Holz bei Bedarf leicht wieder auseinandergenommen und repariert werden. Not Bad, da würde sogar Godzilla staunen.

8. Der gekielte Zapfen

Bei dieser Holzverbindung werden zwei Keile in die beiden Schlitze des Zapfens getrieben. Dies sorgt dafür, dass der Zapfen sich im Holzstück ausdehnt und eine starke Verbindung bildet, die nicht leicht auseinandergeht.

Falls du lieber Sprüche klopfst beim Arbeiten, dann sind die besten Baustellen-Sprüche mit Sicherheit etwas für dich!