Co-Working statt Cow-Working
Cow-Working ist am Land ja nix Neues, was aber immer mehr im Kommen ist, das ist das Co-Working. Welche coolen Gemeinschaftsbüros es am Land schon gibt, zeigen wir euch in diesem Artikel.
Das Prinzip ist recht einfach: Es geht um ein geteiltes Büro, in das man sich für eine gewisse Zeit einmieten kann. Das bringt nicht nur den Vorteil eines gemütlichen Arbeitsplatzes mit sich, für den man nur Miete zahlt, wenn man ihn auch braucht, sondern auch viele andere. Zum Beispiel, dass Menschen mit digitalen Jobs nicht unbedingt in die nächste Stadt ins Büro fahren müssen. Oder, dass man als Einzelunternehmerin oder -unternehmer nicht allein im Homeoffice sitzen muss. Außerdem gibt es meist interessante Vernetzungsmöglichkeiten und in der Regel auch eine gute Internetverbindung. Und einen g’scheiten Drucker und eine Infrastruktur und und und…
Wo es solche Co-Working-Büros am Land gibt, das haben wir für euch herausgefunden und hier in einer Liste zusammengetragen. Wenn du findest, dass wir ein richtig leiwandes Gemeinschaftsbüro übersehen haben, dann schick uns eine Mail, wir werden es gerne in der Liste ergänzen.
Im Bergdorf
Das Bergdorf St. Koloman zählt rund 1.600 Einwohner und liegt auf 850 Metern Höhe ungefähr 30 Minuten von Salzburg entfernt. Dort gibt’s die „Zammworkerei“, ein Co-Working-Space, der neben Breitbandanschluss auch mit der Möglichkeit einer Skitour in der Mittagspause glänzt. „Als Teil der Tauglerei (Anmerkung: das ist das Haus in dem sich die „Zammworkerei" befindet), wo sich Wildkräuter und hausgemachter Kuchen mit einem internationalen Netzwerk kreativer Köpfe verbindet, die die Zukunft der Wirtschaft bestimmen“, heißt es auf der Website. Also ganz ehrlich, warum sollte man noch ins Büro in die Stadt fahren wollen?
Im Bräuhaus
Munderfing in Oberösterreich zählt gut 3.000 Einwohner und bezeichnet sich selbst als eines der innovativsten Dörfer Österreichs. Was sie jedenfalls in Munderfing haben, ist ein Bräuhaus, in dem sich neben einem Seminarzentrum und einem Haubenrestaurant auch ein Co-Working-Space befindet. Es gibt also eine ausgezeichnete Infrastruktur für alle digitalen Nomaden in Munderfing – laut Website „vom WLAN bis zum Kopierer“. Und dank Haubenrestaurant muss auch niemand verhungern. Wobei eine kurze Recherche auf Google Maps zeigt, dass es in der Nähe vom Co-Working-Space auch ein Pizza- und Kebap-Haus gibt, das für die Mittagspause wahrscheinlich günstiger ist.
Im Retzer-Land
Pulkau im Retzer Land in Niederösterreich hat zwar nur 1.540 Einwohner, dafür übertreibt die Stadtgemeinde mit allem anderen. Sie hat beispielsweise nicht nur eine Kirche, sondern gleich zwei, vier Museen, ein Sonnenwaldbad, einen Tennisplatz und ein Kneipp-Bad. Da wundert es wenig, dass sich dort auch ein Co-Working-Space findet, nämlich das „Co-Working-Center". Neben Event-Location, Coffee-Corner, Küche und Meeting-Raum gibt’s dort auch flexibel buchbare Arbeitsplätze, die sogar für Handarbeit gemietet werden können.
Am alten Hof
Es ist der alte Novotny-Hof in St. Andrä-Wördern, einem knapp 8.000-Einwohner-Dorf in Niederösterreich, in den sich eine Gruppe innovativer Köpfe 2014 verliebt haben. Für den Hof hatten sie eine Vision: ihn zu einem kooperativen, neuen „Dorfplatz“ zu machen. Das ist ihnen auch gelungen. Heute gibt’s am Dorfplatz neben Handwerksstätten und Ateliers auch Raum für Kulturveranstaltungen, eine Hofküche, die die Leute mit Mahlzeiten versorgt und natürlich auch ein 170 Quadratmeter großes Gemeinschaftsbüro.
Im Pinzgau
„Gemeinsam statt einsam“ ist das Motto der vier verschiedenen Co-Working-Spaces im Pinzgau in Salzburg. Damit will man vor allem die erreichen, die sonst alleine von zuhause aus arbeiten. In diesem Falle besonders Freiberufler, kleinere Start-ups, Kreative und digitale Nomaden. Die Vorteile der Digitalisierung sollen damit für die Region genutzt werden. Deswegen gibt’s auch gleich vier dieser sogenannten PinzHubs, nämlich in Mittersill, Krimml, Niedersill und Saalfelden. Alle, die ein Monatsticket haben, können dort sogar rund um die Uhr, also wirklich von Montag bis Sonntag Null Uhr bis 24 Uhr, arbeiten.