7 Tipps, um mit deinem Betrieb auf TikTok durchzustarten
Betriebe, die sich auf Social Media präsentieren, vergessen nicht selten auf TikTok oder geben es schnell wieder auf. Dabei könnten die Videos deines Unternehmens gerade auf der Instagram-Konkurrenz auch ohne große Followerschaft schnell viral gehen, wie auch das kürzlich erschienene Video des Murtaler HTL-Schülers Manuel Pfandl beweist – über 250.000 Views bei einer Followerschaft von gerade einmal knapp über 200. Diese Besonderheit von TikTok kannst auch du für deinen Betrieb nutzen. Wir zeigen dir mit unseren 7 Tipps, wie das geht.
Erstens: Respekt an Manuel Pflandl aus Obdach für dieses Kunststück aus der Welt des Gerstensaftes. Zweitens: Danke für den äußerst passenden Beweis, wie der TikTok-Algorithmus auch vollkommenen Social Media Frischlingen bei der Jagd nach Views unter die Arme greift.
Hier übrigens das Video:
Im Gegensatz zu Instagram gelingt es nämlich auf TikTok noch, große Reichweite für deinen Betrieb zu generieren, ohne bereits viel gepostet zu haben. Und das auch bei Erwachsenen. Immerhin sind bereits rund ein Drittel der 2 Millionen User*innen über 30.
Um von den Eigenheiten der Videoplattform zu profitieren, geben wir dir sieben Tipps mit, damit du gleich mit deinem Betrieb auf TikTok durchstarten kannst.
1. Die Ausrüstung für den TikTok-Videodreh
Keine Sorge, eine Handy-Kamera reicht zu Beginn vollkommen aus. Auf TikTok zählt nämlich der Inhalt weitaus mehr als die Qualität des Videos. Zum Teil gehen sogar sehr schlechte Videos viral, was aber nicht heißen soll, dass du jetzt einfach vollkommen verpixelte Videos hochladen sollst. Es benötigt jedoch für den Start keine extra Investitionen.
2. Probieren geht über Studieren: Welcher TikTok-Content passt zu deinem Betrieb?
Gerade am Anfang musst du schnell herausfinden, welcher Content dir Spaß macht und welcher gut beim TikTok-Publikum ankommt. Daher lieber öfter Videos posten, auch wenn sie nicht perfekt sind. Und dann aus den Erfahrungen lernen.
Ob dein Video auf TikTok steil geht, entscheiden allein die User*innen. Denn der TikTok-Algorithmus funktioniert recht einfach: zunächst wird dein Video an 200-400 von ihnen ausgespielt. Mit ihrem Verhalten entscheiden sie dann, ob dein Video "gut genug" für ein größeres Publikum ist:
· Wird dein Video bis zum Ende geschaut?
· Geben sie deinem Video einen Like oder hinterlassen einen Kommentar?
Kommt dein Video gut an, wird es einem größeren Publikum gezeigt. Gefällt es auch diesem, dann wird es schrittweise immer noch mehr Personen ausgespielt.
Bleibt dein Video bei wenigen hundert Aufrufen stecken, dann hat irgendetwas nicht gepasst. Lern daraus und versuch beim nächsten Video etwas anderes.
3. Hook, Hook, Hook: Die ersten Sekunden deines Videos entscheiden
Der Einstieg ins Video (die sogenannte "Hook") ist unfassbar wichtig für den Erfolg deines Videos. Verwende daher die meiste Zeit in der Vorbereitung für einen richtig schlagkräftigen Einstiegs-Satz. Ob dein Video angeschaut wird, entscheidet sich in den ersten 1-2 Sekunden.
Schreib dir den Text für den Einstieg unbedingt vorher auf. Noch besser ist es, das ganze Video vorzuskripten. Merk dir: Wenn der Einstieg nicht passt und dein Publikum gleich weiterscrollt, dann hilft auch ein guter Rest des Videos nicht.
Tipp: Du kannst dir für jedes TikTok-Video in den Statistiken ansehen, ab welcher Sekunde dein Publikum aufgegeben hat. Passiert das gleich zu Beginn, solltest du deine Hook verbessern.
4. Dranbleiben: Steter Tropfen höhlt den Stein
Du willst TikTok ernsthaft angehen? Dann schau, dass du rasch viele Videos raushaust. So findest du schnell heraus, welche Art von Videos gut ankommen – und gleichzeitig kapiert deine Zielgruppe, welchen Content sie auf deinem Profil erwarten können.
Lass dich aber nicht unterkriegen, wenn der Großteil der Videos nicht viele Views bekommt. Das gehört dazu. Solange du dranbleibst und regelmäßig postet, bekommt eines davon zwischendrin auch immer mehr Views. Aber achte dabei auch auf den nächsten Punkt.
5. Finde dein Thema: TikTok kategorisiert dich und deine Videos
Der Algorithmus von TikTok ist auf deiner Seite, solange du thematisch ähnliche Inhalte postest. Vermeide es, inhaltlich zu viele verschiedene Felder zu beackern, damit der Algorithmus weiß, was auf deinem Profil zu finden ist.
Tipp: Lass den Content aber nicht zu werblich wirken. Gib Einblicke in deinen Alltag, die Eigenheiten deines Betriebes oder die Besonderheiten deiner Produkte. Schau dir die TikTok-Accounts großer Unternehmen an – dort wirst du schnell sehen, dass sie nicht nur Werbung machen, sondern unterhalten.
6. Content-Produktion: Sorge vor!
Du sparst enorm viel Zeit, wenn du an einem Tag deine Videos für die nächsten 1-2 Wochen aufnimmst. Bereite dir vorher die Skripte für die ganzen Videos vor und film dann ein Video nach dem anderen ab.
7. Der Videoschnitt: TikTok ist für's Handy!
Für TikTok-Videos brauchst du keine professionellen Schneidetools oder aufwendige Videoeffekte. Mit der CapCut-App ist das Schneiden kinderleicht, auch Canva funktioniert super.
Tipp: Um deine Hook noch mehr zu unterstützen, kannst du am Beginn des Videos zusätzlich ein Bild einblenden – damit dein Publikum noch schneller versteht, worum es im Video geht. Auch Untertitel helfen, damit deine Message besser rüberkommt.
3 Unterschiede zwischen TikTok und Instagram Reels:
Gilt das alles auch für Instagram Reels? Grundsätzlich schon: auch bei Instagram muss dein Video von Anfang an überzeugen, sonst wird weitergescrollt. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den beiden Plattformen:
1) Wertigkeit von Followern:
Selbst ohne große Followerschaft erzeugst du auf TikTok mit einem überzeugenden Video schneller eine große Reichweite.
Gleichzeitig gilt: Wenn du auf Instagram bereits ein großes Publikum aufgebaut hast, wird dein Video auch dann genug Likes erzielen, wenn es auf TikTok nicht performen würde. Im Gegensatz dazu sind viele TikTok-Follower*innen kein Garant für ein virales Video mit vielen Likes.
2) Höhere Conversions:
Instagram hat sich als Werbeplattform für Marken seit Jahren bewährt. Einkaufen auf Instagram sind wir bereits gewöhnt, daher klickt man dort leichter auf den Link zu deinem Onlineshop.
Aber TikTok zieht nach. Es wird immer relevanter, coole Produkte auch dort zu bewerben.
3) Ästhetik:
Auf TikTok zählt primär der Inhalt, Videoqualität ist zweitrangig. Anders auf Instagram, das ursprünglich eine Foto-App war: Dort holt man sich Inspiration, daher sind Ästhetik, Style und Schönheit viel wichtiger.