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Pflegen und sägen: 6 Tipps für eine bessere Waldgesundheit

Kronsteiner Christoph
Waldgesundheit Tipps Experte

Um Kohle mit dem Wald zu machen, muss dieser gesund und klimafit sein. Das erfordert nicht nur Arbeit, sondern vor allem auch Weitsicht. In Hinblick auf die anstehende Frühjahrespflanzung kannst du mit diesen sechs Tipps von mir als hektar-Forstexperte für mehr Waldgesundheit sorgen.

1. Die Baumartenwahl ist entscheidend

Dein gesunder Wald muss unbedingt an die Standortbedingungen und das Klima angepasst werden. Hierbei kann dir beispielsweise die App EbbenTree Ebb aus unseren Forst-Apps helfen.

Was Nadelbäume betrifft, sind Weißtanne, Weißkiefer, die Lärche oder auch die Douglasie gut für die Veränderungen gewappnet, bei Laubbäumen sind vor allem Edellaubbaumarten eine zukunftssichere und vor allem ertragreiche Wahl. Abgesehen von der Baumartenwahl ist zudem die Herkunft entscheidend. Auf der Seite www.herkunftsberatung.at erfährst du, welche Herkunft perfekt für deinen Standort passt.

2. Achte auf Diversität für einen gesunden Wald

Die Mischung macht's: Durch eine hohe Artenvielfalt sind deine Wälder robuster gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Wetterextremen. Beobachte die Naturverjüngung und ergänze sie durch gezielte Setzung. Damit streust du dein Risiko besser und es ist weniger schlimm, wenn dir eine Baumart ausfällt.

3. Setze auf gezielte Pflegeeingriffe

Ein proaktives Waldmanagement ist entscheidend. Durch rechtzeitige Pflegeeingriffe, wie Auslichtungen und gezielte Durchforstungen, wird die Stabilität und Vitalität des Waldes gefördert.

Pflegeeingriffe im Wald

Diese Maßnahmen helfen, Konkurrenzdruck zu reduzieren und die Ressourcenverfügbarkeit für die verbleibenden Bäume zu optimieren. Bei Wertholz ist die regelmäßige Pflege nochmals wichtiger, damit es nicht als Brennholz endet.

4. Überwache und reagiere auf Schädlingsbefall

Auch der gesündeste Wald kann durch gewisse Umstände krank werden. Eine regelmäßige Überwachung des Waldzustandes ermöglicht es, frühzeitig auf Schädlingsbefall oder Krankheitsausbrüche zu reagieren. Mit einer wöchentlichen Revierfahrt hältst du deine wirtschaftlichen Verluste auf einem Minimum.

5. Wähle die richtige Erntemethode und den richtigen Zeitpunkt

Die Wahl der richtigen Holzerntemethode und des optimalen Zeitpunkts ist entscheidend für die Minimierung von anhaltenden Schäden im Wald. Die für den jeweiligen Standort geeignete Erntemethoden schützt den Boden, fördert die Regeneration und erhält die Biodiversität.

Wie halte ich den Wald gesund

6. Arbeite mit der Natur zusammen

Gute Waldhygiene, wie die schnelle Aufarbeitung von Schadholz und die Minimierung von Verletzungen am Bestand sind essenziell für einen gesunden Wald. Durch gezieltes Belassen von Totholz förderst du zudem die Humusbildung und unterstützt natürliche Regenerationsprozesse.

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