Pflegen und sägen: 6 Tipps für eine bessere Waldgesundheit
Um Kohle mit dem Wald zu machen, muss dieser gesund und klimafit sein. Das erfordert nicht nur Arbeit, sondern vor allem auch Weitsicht. In Hinblick auf die anstehende Frühjahrespflanzung kannst du mit diesen sechs Tipps von mir als hektar-Forstexperte für mehr Waldgesundheit sorgen.
1. Die Baumartenwahl ist entscheidend
Dein gesunder Wald muss unbedingt an die Standortbedingungen und das Klima angepasst werden. Hierbei kann dir beispielsweise die App EbbenTree Ebb aus unseren Forst-Apps helfen.
Was Nadelbäume betrifft, sind Weißtanne, Weißkiefer, die Lärche oder auch die Douglasie gut für die Veränderungen gewappnet, bei Laubbäumen sind vor allem Edellaubbaumarten eine zukunftssichere und vor allem ertragreiche Wahl. Abgesehen von der Baumartenwahl ist zudem die Herkunft entscheidend. Auf der Seite www.herkunftsberatung.at erfährst du, welche Herkunft perfekt für deinen Standort passt.
2. Achte auf Diversität für einen gesunden Wald
Die Mischung macht's: Durch eine hohe Artenvielfalt sind deine Wälder robuster gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Wetterextremen. Beobachte die Naturverjüngung und ergänze sie durch gezielte Setzung. Damit streust du dein Risiko besser und es ist weniger schlimm, wenn dir eine Baumart ausfällt.
3. Setze auf gezielte Pflegeeingriffe
Ein proaktives Waldmanagement ist entscheidend. Durch rechtzeitige Pflegeeingriffe, wie Auslichtungen und gezielte Durchforstungen, wird die Stabilität und Vitalität des Waldes gefördert.
Diese Maßnahmen helfen, Konkurrenzdruck zu reduzieren und die Ressourcenverfügbarkeit für die verbleibenden Bäume zu optimieren. Bei Wertholz ist die regelmäßige Pflege nochmals wichtiger, damit es nicht als Brennholz endet.
4. Überwache und reagiere auf Schädlingsbefall
Auch der gesündeste Wald kann durch gewisse Umstände krank werden. Eine regelmäßige Überwachung des Waldzustandes ermöglicht es, frühzeitig auf Schädlingsbefall oder Krankheitsausbrüche zu reagieren. Mit einer wöchentlichen Revierfahrt hältst du deine wirtschaftlichen Verluste auf einem Minimum.
5. Wähle die richtige Erntemethode und den richtigen Zeitpunkt
Die Wahl der richtigen Holzerntemethode und des optimalen Zeitpunkts ist entscheidend für die Minimierung von anhaltenden Schäden im Wald. Die für den jeweiligen Standort geeignete Erntemethoden schützt den Boden, fördert die Regeneration und erhält die Biodiversität.
6. Arbeite mit der Natur zusammen
Gute Waldhygiene, wie die schnelle Aufarbeitung von Schadholz und die Minimierung von Verletzungen am Bestand sind essenziell für einen gesunden Wald. Durch gezieltes Belassen von Totholz förderst du zudem die Humusbildung und unterstützt natürliche Regenerationsprozesse.
Du willst willst keine News rund um Forstwirstchaft verpassen? Dann folge unserem Channel Holz&Kohle auf Instagram.